Antworten auf Kundenfragen von A bis Z

Funktioniert Web-to-Print also nur für Produkte, die personalisiert werden sollen?
Stefan Ortmaier: Nein, das System besteht aus zwei Bereichen. Ein Bereich ist der Gestaltungseditor. Hier personalisiert der Besteller seine Drucksache. Der andere Bereich ist die Bestellabwicklung wie in einem normalen Onlineshop. Viele Kunden nutzen daher dieses System auch für die Bestellung von nicht individualisierten Produkten, beispielsweise für die Bestellung von Briefpapier oder Werbeartikeln. Diese Artikel werden bei uns gelagert. Wird ein Produkt bestellt, verschicken wir die Ware – Stichwort: Fulfillment.

Für welche Firmen ist ein Web-to-Print System geeignet?
Stefan Ortmaier: Wir werben mit dem Spruch: „Web-to-Print für Firmen von 111 bis 9999 Mitarbeiter“. Wirklich ausschlaggebend, ob Web-to-Print sinnvoll ist, ist aber die Frage, wieviele Bestellungen regelmäßig ausgeführt werden. Bei fünf Bestellungen pro Jahr ist das Einrichten eines Shops bestimmt zu aufwändig. Sollten aber regelmäßig und standardisiert Bestellungen abgewickelt werden (mindestens wöchentlich) so kann sich die Investition schnell lohnen.
Wir haben Kunden, die die komplette Geschäftsausstattung bei uns eingelagert haben. Sie rufen alles über das System ab. Dadurch sparen sie die komplette Lagerhaltung und die Personalkosten für die Nachbestellung der Artikel bzw. die Ausgabe aus dem Lager. Aber um zu unserem Werbeslogan zurückzukommen: Wir haben tatsächlich einige Kunden mit weniger als 111 Mitarbeiter. Einige Kunden haben aber auch deutlich mehr als 9999 Mitarbeiter.

Wann ist der richtige Zeitpunkt einzusteigen?
Stefan Ortmaier: Das muss jede Firma für sich selbst entscheiden. Abhängig davon, welcher Aufwand momentan mit der Beschaffung von Werbematerialien betrieben wird. Was ich aber sagen kann: Wir arbeiten jetzt seit einigen Jahren mit Web-to-Print Systemen. Seit einigen Monaten ist das Thema wirklich „brandheiß“. War Web-to-Print bisher nur in Großbetrieben verbreitet, erkennen mittlerweile sehr viele mittelständische Unternehmen die Vorzüge und schenken uns ihr Vertrauen bei der Implementierung des Systems. Aktuell installieren wir sehr viele Systeme. Ich denke, das liegt an den guten Erfahrungen und der mittlerweile ausgereiften Technologie.

Was sind die Vorteile von Web-to-Print?
Stefan Ortmaier: Die Bestellung über Web-to-Print bietet einige Vorteile. So ist der Bestellvorgang deutlich schneller als auf herkömmliche Weise. Der Besteller erfasst die Daten selbst im System, prüft selbst und löst die Bestellung selbst aus. Zudem entspricht jedes Produkt durch die hinterlegten Layoutvorlagen exakt den CI-Richtlinien der Firma.

Welche Produkte können über Web-to-Print bestellt werden?
Stefan Ortmaier: Das System kann für alle Arten von Werbemitteln angewendet werden. Zum Beispiel: Flyer, die einen individuellen Eindruck bekommen sollen. Ebenso für Visitenkarten, Stempel, Broschüren, Anzeigen, Firmenzeitungen, Roll-Ups und vieles mehr. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Für einen Kunden realisierten wir sogar die Bestellung von T-Shirts, die den Namen des Bestellers eingestickt bekommen.

Wie hoch sind die Kosten für Web-to-Print?
Stefan Ortmaier: Die Kosten variieren je nach Ausbaustufe. Die Investitionskosten für das Basic-System belaufen sich auf einige hundert Euro. Inbegriffen sind hier ein eigenes Shop-Design und das Einpflegen von ein paar Produkten. Natürlich kann das System weiter ausgebaut werden. Ich denke da an die Einrichtung eines Freigabeworkflows, an die Anbindung an ein kundeneigenes System wie SAP oder an eine Budgetbeschränkung. Hier würde dem Mitarbeiter ein bestimmtes Budget zur Verfügung stehen. Der Kunde kann über SAP oder über ein eigenes Intranet in das System springen. Hier können die Benutzerdaten automatisch übernommen werden. Die Visitenkarten sind somit bereits mit diesen Daten gefüllt. Die Möglichkeiten eines Systems sind so vielfältig, dass auch die Kosten entsprechend unterschiedlich sind.

Wie sieht es mit den Produktionskosten für die Artikel aus?
Stefan Ortmaier: Die Drucksachen, die über Web-to-Print bezogen werden, haben absolut attraktive Preise. Das liegt einfach an den extrem schlanken Bestell- und Produktionsabläufen. Die Abläufe sind standardisiert. Es müssen keine PDFs geprüft, Auftragstaschen oder Lieferscheine ausgefüllt werden. Dies geschieht alles automatisch, wie auch der Versand der Rechnung am Monatsende per E-Mail. Bei der Bestellung einer Visitenkarte über Web-to-Print ist bei uns nur „ein einziger Mitarbeiter“ an der Produktion beteiligt. Deshalb sind auch die Preise solcher Bestellungen sehr attraktiv. Ein weiteres Argument für unsere günstigen Preise ist die Produktion über Sammelformen. Das heißt, dass Drucksachen mit gleichen Papieren und Auflagen gesammelt produziert werden. Die Fixkosten dieses Sammelauftrags teilen sich nun durch die einzelnen Aufträge dieser Form, wodurch diese Kosten wesentlich günstiger sind als bei Einzelproduktionen.